Lehrgeld bezahlt

Derbytime in Winkelhaid. Wenn die Handballer des TV Altdorf in den Winkelhaider Sportpark kommen, bedeutet dies eine volle Halle und ausgelassene Stimmung. Auch diesmal erhofften sich die ca. 350 Zuschauer ein intensives Spiel auf Augenhöhe. Dass das Ergebnis am Ende so deutlich wird, haben wohl die wenigsten erwartet. Doch nach der 19:29 Niederlage der Winkelhaider gab es viel Enttäuschung auf der Heimseite, während die Altdorfer Jubelgesänge noch lange nach Spielende nicht verstummen wollten.

Dabei begann die Partie durchaus vielversprechend und temporeich. Nach 8 Minuten stand ein 4:4 auf der Anzeigetafel. Durch Tore von Paul Arnold, Sergen Kohl und zwei verwandelte 7-Meter von Dieter Göttlich, keimte die Hoffnung des Heimteams, gegen die favorisierten Gäste etwas mitnehmen zu können. Doch dann folgte wieder einmal ein unerklärlicher Bruch im Spiel der TSV-ler. So konnte der Druck auf die Altdorfer Abwehr nicht aufrechterhalten werden, was zu schlechten Wurfpositionen und einfachen Ballverlusten führte. Im Gegenzug verstanden es die Gäste immer wieder ihre Kreis- und Außenspieler geschickt einzusetzen und sich somit bis zur Pause schon deutlich abzusetzen. Mit einer Hypothek von 9:17 ging es in die Halbzeitpause.

Mit dem Mute der Verzweiflung wollten die Jungs von Spielertrainer Christian Räbel alles versuchen und agierten zu Beginn der zweiten Hälfte sogar mit einem 7 gegen 6. Und siehe da, es kam noch einmal so etwas wie Hoffnung in der Halle auf, nachdem man den Vorsprung in der 39. Minute auf vier Tore reduzieren konnte (15:19). Vor allem Christoph Hackner konnte in dieser Zeit mit drei Treffern auf sich aufmerksam machen.

Doch die Hoffnung war nur von kurzer Dauer. Die taktischen Umstellungen der Altdorfer in der Defensive zogen der Heimmannschaft den Zahn. So konnten in den letzten 20 Minuten nur noch 4 Tore erzielt werden, während die Gäste munter ihr Spiel durchzogen und den letztlich auch in dieser Höhe verdienten 19:29 Auswärtssieg einfuhren.

Direkt nach dem Spiel war dieser Niederlage nur sehr schwer zu verdauen, da der TSV seine Stärken nicht konsequent auf das Feld bringen konnte. „Wir haben es nicht geschafft die Altdorfer Abwehr über das gesamte Spiel unter Druck zu setzen und somit zu leichten Toren zu kommen. Um hier etwas mitnehmen zu können, hätten alle an ihr Maximum gehen müssen. Das hat leider durch die Bank nicht funktioniert. Schade, die Niederlage tut weh, ist jetzt aber auch kein Beinbruch“, so Torhüter Sven Bauer nach dem Spiel.

Mit Abstand betrachtet, wird auch dieses Spiel zur Entwicklung der Mannschaft beitragen. Ob die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden, wird man in zwei Wochen sehen, dann kommt der Spitzenreiter aus Herzogenaurach zum nächsten Highlight in die Dr.Dietmar-Trautmann-Sportanlage.

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