Seit Jahren ist die junge Abteilung Mutter + Kind -Turnen im TSV Winkelhaid eine gern angenommene Gruppierung, die immer wieder durch mancherlei Aktivitäten die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Verantwortlichen im Sportverein wissen die Bedeutung gerade dieser Abteilung zu würdigen und unterstützen sie nach besten Kräften.
Sabine Eichenseer, die Abteilungsleiterin, hat während der letzten Hauptversammlung einen beachtenswerten Bericht abgegeben, der auf die Intentionen ihrer kleinen Mitglieder eingeht und die Bedeutung gerade der Jüngsten als Wegbereiter für den sportlichen Nachwuchs herausstellt.
Die Abteilungsleiterin bringt zum Ausdruck, dass sie nicht einen so von „Erfolgen strotzenden und von hohen Mitgliederzahlen ächzenden Beitrag“ geben will, jedoch einen Beitrag, der versucht, Beachtung einzufordern.
Die Abteilung Mutter + Kind sei zwar nicht so erfolgreich wie die Abteilungen Handball oder Fußball oder auch Tischtennis, jedoch „halten wir uns für wichtig“.
Das letzte Sportjahr habe in der Abteilung etwas gebracht, was sich eigentlich niemand vorstellen konnte: „Wir haben uns verjüngt. Eine große Zahl der Kinder, die im Vorschulalter oder Schulanfänger sind, haben unsere Abteilung in Richtung Handball, Fußball und auch Tennis verlassen.“ Dies bedeutete für die Verantwortlichen der Abteilung, Werbung zu machen für neuen sportlichen Nachwuchs aus den beiden Winkelhaider Kindergärten.
Sabine Eichenseer ist sehr erfreut darüber, dass die Beteiligung vom kommunalen und evangelischen Kindergarten sich etwa die Waage hält und dass auch Kinder aus Moosbach den Weg zum Mutter + Kind -Turnen nach Winkelhaid gefunden hätten. Diese Aktion hatte zur Folge, dass der größte Teil der Kinder nunmehr zwischen 2 und 4 Jahre ist.
Die Abteilungsleiterin brachte in ihrem Vortrag weiter zum Ausdruck, dass ihre Kollegen in den anderen Abteilungen mit dem sportlichen Können „unserer ehemaligen Schützlinge“ zufrieden sind. Die Abteilung verstehe sich als Wegbereiter für den sportlichen Nachwuchs im TSV. „Bei uns finden die Kinder Gelegenheit sich zu bewegen, sich auszuprobieren, zu spielen und sich mit anderen Kindern zu messen.“ Dazu gäbe es in jeder Turnstunde verschiedene Bewegungsangebote.
Neben den sportlichen Fähigkeiten, zu denen die Kinder gebracht werden, wie z.B. balancieren, springen, werfen und anderes mehr, würden die Kinder lernen, dass es im Sport gilt, sich an Regeln zu halten. Und sei es nur, dass alle Kinder innerhalb einer Turnstunde an allen Stationen turnen und auf Kommando wechseln, oder dass nicht geschubst und gedrängelt wird.
Durch das gemeinschaftliche „Sporteln“ würden sich die Kinder zum Großteil selbst erziehen. Wer würde die Situation nicht kennen, dass ein Kind immer wieder das tut, was ihm am besten gefällt. Dies sei auch logisch, sind doch hier die Erwachsenen beste Vorbilder. Wenn jedoch die Mutter während der Turnstunde erklärt, dass die Station gewechselt werden soll, lägen „schon immer mal trotzige Kinder auf dem Hallenboden und bewegten sich nicht mehr, da sie mit
Schreien vollauf beschäftigt seien“. Würden aber andere Kinder auf bestehende Regeln hinweisen, so sei alles kein Problem. Schließlich will man als Teilnehmer am Turnen ja „dazu gehören“. Allein aus diesem Beispiel könne man ersehen, dass sich auch die kleinsten Sportler des Turn- und Sportvereins sich Aufgaben gestellt hätten und auch Erfolge erzielen würden. Solche Erfolge lassen sich jedoch nicht immer im Wettkampf darstellen, sondern „sie zeigen sich später im Leben.“