Der Turn- und Sportverein Winkelhaid kann auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken. Diese Aussagen tätigte 1.Vorsitzender und Geschäftsführer Dr. Dietmar Trautmann in der Hauptversammlung. Insgesamt wurden Investitionen in Höhe von zirka Euro 200.000,00 durchgeführt, und zwar ausschließlich für Vermögenswerte. Dass dies machbar war, ist vor allem der finanziellen Unterstützung durch das Landratsamt und den Bürgernetzverein Nürnberger Land zu verdanken.
Das Landratsamt gewährte zirka Euro 30.000,00 für den kompletten Einbau neuer Fenster im Sportheim (Kosten zirka € 38.000,00)und für die Errichtung von zwei Blockheizkraftwerken. Für die Fenster hatte die Gemeinde Winkelhaid einen Zuschuss abgelehnt, obwohl das Sport- und Kulturzentrum ein Gemeinschaftswerk von Sportverein und Gemeinde ist.
Für die zwei Blockheizkraftwerke mit einem Kostenfaktor von zirka Euro 90.000,00 erhielt der Turn- und Sportverein von der Gemeinde noch keinen Zuschuss, obwohl der Antrag bereits seit dem 25.Oktober 2011im Rathaus liegt und dieser im Januar 2012 durch Verwaltungsratsmitglied Jochen Greiner gegenüber Gemeinderäten spezifiziert wurde. Die zwei Blockheizkraftwerke sind bereits in Betrieb.
In Kooperation mit dem Bürgernetzverein Nürnberger Land erstellte der TSV einen „Multi-Media-Raum“ mit hochwertigen Computern, Laptops und dem kompletten Mobiliar. Dieser Schulungsraum, der sowohl vom Sportverein wie auch vom Bürgernetzverein rege genutzt wird, beanspruchte eine Investitionssumme von zirka Euro 50.000,00.
Außerdem wurden für zirka Euro 30.000,00 Vermögenswerte für alle Sportabteilungen geschaffen, für die Sportplätze und Tennisanlage, für die vereinseigene Dreifach-Sporthalle und für das Sportheim mit großem Saal.
Der Geschäftsführer erwähnte, dass der jährliche Haushalt in Einnahmen und Ausgaben bei zirka € 250.000,00 abschließt und leider keine für die Zukunft notwendige Rücklagen gebildet werden können. „Wir sind froh, dass das jeweilige Geschäftsjahr bisher stets keine ‚roten Zahlen‘ aufwies. Für die Zukunft mit den sicherlich auf den Verein zukommenden hohen Re-Investitionen ist ein ausgeglichener Haushalt kaum noch machbar. Probleme der nächsten Jahre sind der fast 35 Jahre alte Hallen-Schwingboden und erforderlich werdende Sicherheitsmaßnahmen im gesamten Sportzentrum, welches ja im Eigentum des Vereins steht und bereits fast vier Jahrzehnte ‚auf dem Buckel‘ hat.“
Dr. Trautmann brachte unmissverständlich zum Ausdruck, dass das bisherige Verhalten der politischen Gemeinde gegenüber dem Verein für die Zukunft nicht mehr tragbar ist, wird dadurch doch an den Grundfesten des TSV gerüttelt. „Der Gemeinderat muss sich seiner Verantwortung bewusst werden, dass ja der Turn- und Sportverein für Spiel, Sport und Erziehung von über 400 Kindern und Jugendlichen der Gemeinde Verantwortung zeigt, er somit eine Pflichtaufgabe der Kommune übernimmt. Wir können uns deshalb nicht mehr mit sehr niedrigen Unterstützungsgeldern des Gemeinderates einverstanden erklären. Der Gemeinderat muss sich seiner Verantwortung für das Sportzentrum bewusst werden, so wie er dies von 1975 bis 2008 getan hat. Es kann nicht sein, dass die Verantwortlichen des TSV stets als Bittsteller im Rathaus auftreten müssen. Irgendwann ist dann die Ehrenamtlichkeit ausgereizt und es werden dann noch mehr Freiwillige im Verein zurücktreten -wie es bereits jetzt der Fall ist in der Vorstandschaft und demnächst auch in den großen Abteilungen Fußball und Handball -, die bisher viel Zeit für die lohnende Arbeit für den funktionierenden Sport in der Gemeinde Winkelhaid geopfert haben.“
In seinen weiteren Ausführungen dankte der 1.Vorsitzende allen TSV-Abteilungen für ihre uneigennützige Arbeit, insbesondere zum Wohle der Kinder und Jugendlichen Winkelhaids. Für ihre Arbeit wurde dem Schatzmeister Fritz Heinicke und dem Bauausschussvorsitzenden Gerhard Schmidt besonders gedankt.
Dr. Trautmann hob die Errichtung der beiden Mini-Kunststoffrasenplätze hervor, die von den Heranwachsenden als Bolzplätze hervorragend angenommen werden. Sie haben mit diesen Plätzen ein Angebot für eine großartige Freizeitbeschäftigung erhalten. Täglich werden diese Plätze von zirka 40 bis 50 und mehr Kindern und Jugendlichen frequentiert. Der Vorsitzende: „Diese Investition ist eine der besten in den letzten zehn Jahren des Turn- und Sportvereins mit großer finanzieller Unterstützung des Deutschen Fußballbundes. Widerstände des Gemeinderates mussten von der TSV-Vorstandschaft überwunden werden.
Schatzmeister Fritz Heinicke konnte auf einen noch zufriedenstellenden Haushaltsabschluss für die letzten beiden Jahre verweisen. Er führte ebenfalls aus, dass die finanzielle Unterstützung der politischen Gemeinde für das Sport- und Kulturzentrum nicht im gegenwärtigen Stand stagnieren bzw. zurückgefahren werden darf, „denn sonst kann ganz schnell der Sportverein seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.“ Es gehe nicht an, dass die politische Gemeinde -entgegen dem festgeschriebenen Folgekostenvertrag- ihren Anteil an den jährlichen Betriebskosten immer mehr reduzieren will. Von den jährlichen Betriebskosten in Höhe von zirka € 180.000,00 zahlt die Gemeinde Winkelhaid nur einen Anteil von zirka € 38.000,00. Fritz Heinicke: „Andere Gemeinden messen ihren Sportvereinen einen viel größeren Stellenwert mit entsprechend höheren finanziellen Unterstützungen zu.“
Der Bericht der Kassenrevision wurde von Evi Gottschalk vorgetragen. Sie attestierte dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung. Dem Schatzmeister und der gesamten Vorstandschaft wurde einstimmig die Entlastung erteilt.
Bauausschussvorsitzender Gerhard Schmidt konnte der Mitgliederversammlung eine große Palette der Tätigkeiten des Bauausschusses vorweisen. Er dankte seinen Ausschussmitgliedern, dass sie dafür sorgen würden, dass sich das gesamte Sportzentrum –trotzdem es bereits „in die Jahre gekommen“ sei- in einem guten Zustand befinden würde. Hier wären viele zeitraubende Anstrengungen und auch eine Menge von Kleinarbeit gefordert. Den Abteilungen dankte er für ihre Mithilfe.
Zum Abschluss der Hauptversammlung stellte Klaus Andreas den „Projektreport TSV 2022“ vor. Mit seinem Team erarbeitete er die wichtigsten zukunftsweisenden Aufgaben, die der Turn- und Sportverein angehen muss. Dieses Anforderungsprofil (28 Seiten) wird die Verantwortlichen des Vereins in den nächsten Jahren in die Pflicht nehmen und auf die Zukunft einschwören.