In seiner Laudatio führte Geschäftsführer Dr. Dietmar Trautmann folgendes aus:
„Eine Gemeinde lebt von ihrer eigenen Dynamik, vor allem aber von dem allgemeinen Engagement, mit dem die Bürgerschaft, einzelne Personen sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen.“
Dies trifft für unseren Turn- und Sportverein im besonderen zu. Die Entwicklung des TSV Winkelhaid haben wir in einer eigenen umfangreichen Festschrift dargestellt.
Jeder Verein wird natürlich von Personen, von Mitgliedern geprägt, die immer etwas mehr tun als die anderen, die etwas mehr tun, als man eigentlich von ihnen erwarten kann.
Die Verantwortlichen im und für den Turn- und Sportverein sind hierfür in den letzten 7 ½ Jahrzehnten beispielgebend genannt.
Nur durch die hervorragende Einsatzbereitschaft aller Entscheidungsträger im TSV, nur durch die stets treusorgende und in die Zukunft weisende Vereinspolitik und das sich persönlich identifizierende Element der jeweiligen Vorstandschaft konnte das Heutige erreicht werden.
Der Leitsatz unserer Vereinsväter, unseres Turnvaters Jahn lautete:
„Freude geben, dem Sport dienen, die Kameradschaft pflegen“
Diesem vorbildlichen Satz fühlen sich auch die heute in der Verantwortung stehenden Personen verbunden. Mit Augenmaß und Vernunft, mutigem Einsatz und dem Willen zum Miteinander werden somit auch die in der Zukunft anstehenden Probleme bewältigt werden, so daß der TSV auch zukünftig ein moderner Verein bleiben wird.
Dies sind wir alle den Gründungsvätern sowie denen, die das Erbe des Vereins durch die Jahrzehnte hindurch nicht nur erhalten, sondern auch vermehrt haben, -dies sind wir nicht nur schuldig, sondern das ist für uns gegenwärtige Verantwortliche ein verpflichtendes Mandat.
Unsere jetzigen Ehrenmitglieder legen hierfür ein beredtes Zeugnis ab. Ich darf unsere Ehrenmitglieder nennen.
Hans Link
Peter Abraham
Georg Schramm
Hans Bauer
Karl Räbel
Georg Monatsberger
Wer ihren jeweiligen Werdegang, wer ihre Aktivität und ihr Sich-Einsetzen für die Allgemeinheit, für den Turn- und Sportverein von Anbeginn verfolgt, wird mir recht geben, wenn ich sage, daß wir Jüngeren uns von diesen Sport-Persönlichkeiten ein leuchtendes Beispiel nehmen können.
Wenn der TSV zu seinem 75-jährigen Jubiläum ein weiteres verdienstvolles Mitglied zum Ehren-Mitglied ernennt, so freue ich mich, daß es Hans Räbel ist.
Hans Räbel hat sich um den Turn- und Sportverein Winkelhaid verdient gemacht !
Hans Räbel war 1.Vorsitzender von 1958 bis 1964. Er spielte zehn Jahre in der 1.Handball-Männermannschaft.
Handball, Leichtathletik und Turnen waren seine großen sportlichen Leidenschaften.
Seit 1947 ist Hans Räbel Mitglied im Turn- und Sportverein Winkelhaid, also 5O Jahre. Hans Räbel ist ein echter Winkelhaider. Er hat den Werdegang Winkelhaids mitgestaltet und den TSV mitgeprägt.
In seiner Vorstandzeit wurde 1959 das Sportplatzareal an der Jahnstraße (ca. 11.OOO qm) erworben. Dies war der Grundstein für die Schaffung unseres heutigen Sport- und Kulturzentrums.
Unter Hans Räbel wurde 1962 der Sportplatz an der Jahnstraße eingeweiht.
Nach seiner Zeit als 1.Vorsitzender war er nach wie vor mit den Problemen und Arbeiten unseres Vereins aufs engste vertraut. Er war ja Chef der Raiffeisenbank Feucht-Altdorf mit Sitz in Winkelhaid. Das Bankinstitut war vor Ort -und Geld benötigt auch ein Verein. Der TSV baute 1967/68 sein erstes eigenes Sportheim in der Jahnstraße.
Zwischen dem Turn- und Sportverein und der Raiffeisenbank bestanden auch in der Zukunft enge und förderliche Kontakte, denn: Große Planungen beherrschten die Verantwortlichen des Sportvereins seit Beginn der 7O-er Jahre.
Ein großes Sportheim sollte her!
Die politische Gemeinde wollte dabei sein, denn: Ein großer Saal fehlte in der gesamten Kommune !
Da wir es gewohnt sind, immer Nägel mit Köpfen zu machen. wollten wir es nicht bei einem Sportheim belassen. – Eine Sporthalle mußte her !
Eine normale, unserer Gemeindegröße angemessene Halle ? – Weit verfehlt ! – Eine Dreifach-Sporthalle wollten wir ! – Und wir haben die Dreifach-Sporthalle gebaut !
Ohne Hans Räbel hätten wir sicherlich große Schwierigkeiten wegen der Finanzierung bekommen, wenn es nicht gar unmöglich geworden wäre, eine Sporthalle dieser Größenordnung zu errichten.
Der TSV, Hans Räbel und die Raiffeisenbank machten es möglich !
Ich erinnere mich gerne meiner vielen und auch ausführlichen Gespräche mit Fritz Bertler und Herbert Meier im 1.Stock der damaligen Zentrale der Raiffeisenbank hier in Winkelhaid in der Bahnhofstraße. Vielleicht war es meine damalige Unbekümmertheit, daß ich in den Gesprächen manchmal forsch voranging, um das ins Kalkül gezogene Ziel zu erreichen. Hans Räbel ließ sich stets nicht aus der Ruhe bringen. Wir kamen immer auf einen gemeinsamen Nenner. – Wir haben es ja auch geschafft: Großes Sportheim, große Großfeld- Sportplätze und Tennisfelder, Dunloporplatz mit integrierter Hoch- und Weitsprunganlage sowie große Dreifach-Sporthalle.
Lieber Herr Räbel, Sie haben einen großen Anteil an unserem Werk.
Unser Vermögenswert/Verkehrswert beläuft sich gegenwärtig auf zirka DM 11,0 Millionen.
Verehrte Anwesende, ich habe die Ehre, Ihnen – lieber Herr Räbel, unsere Ehren-Mitgliedschaft anzutragen für jahrzehntewährende Zugehörigkeit und verdienstvolle Tätigkeit in unserem Turn- und Sportverein.
Der Vorschlag zur EHREN-MITGLIEDSCHAFT erging in der Vorstandschaft einstimmig. Sie haben unseren Antrag angenommen. Dafür danke ich Ihnen.
Ich darf Sie daher bitten, die Ehrenurkunde in Empfang zu nehmen. Ich danke Ihnen.“
Großer Beifall umrahmte und schloß die Ehrung ab.