Sporthose statt Leoparden-Leggings

Nach einem spielfreien Wochenende und etwas Faschingsfeierei trifft der TSV Winkelhaid auf die TG Landshut.
Auf dem Papier eine klare Angelegenheit für die Gastgeber, wenn da nicht noch Elena Hofer und Valentina Nwolisa wären.

Nahezu perfekt starteten die Winkelhaider Handballdamen in die Abstiegsrunde der Bayernliga. Die drei Siege aus den ersten drei Partien gegen Haunstetten, Günzburg und Pleichach waren nach der überschaubaren Hauptrunde, die der TSV auf dem letzten Tabellenplatz abgeschlossen hatte, nicht unbedingt zu erwarten. Dass es jedoch nicht ewig so erfolgreich weitergehen würde, war freilich auch Trainer Sebastian Wilfling und seinen Spielerinnen klar.

Im vierten Spiel schließlich riss die Siegesserie, beim HBC Nürnberg unterlag der TSV klar mit 18:31. Wieder einmal in Nürnberg: Wie bereits in den vergangenen Jahren gab es für den TSV auswärts im Derby nichts zu holen.

Noch ist die Stimmung gelöst

Die Stimmung im Team litt aber nur kurz unter der ersten Pleite der Play-Downs. Das vergangene spielfreie Wochenende kam der Mannschaft um Spielführerin Verena Götz nicht ungelegen, hatte sie so doch Zeit, Blessuren auszukurieren, weiter intensiv an der Form zu arbeiten und ein bisschen Fasching zu feiern.

Leoparden-Leggings, rosa Plüschröckchen und ganz viel Neonfarben waren in der vergangenen Trainingswoche in der Dr.-Dietmar-Trautmann-Halle zu sehen, auch der Spaß sollte trotz der Abstiegsrunde nicht zu kurz kommen.

Spätestens in dieser Woche aber kehrte die Ernsthaftigkeit zurück, steht am Samstagabend (19 Uhr) doch die fünfte Partie der Play-Downs an: Mit der TG Landshut ist eine Mannschaft zu Gast, die ihre bisherigen drei Partien allesamt verlor und mit 0:6 Punkten und einem Torverhältnis von minus acht den letzten Platz belegt.

Gefährliches Landshuter Duo

Dennoch ist Vorsicht geboten: Mit Elena Hofer und Valentina Nwolisa stellen die Landshuterinnen nämlich die beiden torgefährlichsten Werferinnen der gesamten Abstiegsrunde. Hofer trifft bislang im Schnitt 8,67 Mal pro Partie, Nwolisa achtmal. Die Beiden in den Griff zu bekommen und daran zu hindern, ihre Wurfgewalt zu entfalten, wird ein Schlüssel zum Erfolg sein. Das allerdings ist leichter gesagt als getan.

Denn trotz der Euphorie ob des erfolgreichen Starts in die Abstiegsrunde stellt Winkelhaid mit 104 Gegentreffern in vier Partien bislang die schwächste Abwehr der Play-Downs – auch das gehört zur Wahrheit. Darüber hinaus sollten die Gastgeberinnen wieder mehr investieren, allen voran in Sachen Laufbereitschaft. Die muss, wie Linksaußen Christina Räbel betont, „im Vergleich zum Spiel gegen den HBC Nürnberg enorm gesteigert werden.“

Gelingt es Wilflings Mannschaft dazu noch, technische Fehler zu minimieren und leichte Tore der Gäste zu verhindern, „sollte dem vierten Sieg nichts im Weg stehen“, ist Christina Räbel überzeugt.

Bericht: Daniel Frasch

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