Winkelhaid verliert gegen „Angstgegner“ Niederlindach mit 20:23 (7:12)

Damen erleben ein Spiel zum Vergessen gegen das Tabellenschlusslicht

Die Damen II des TSV Winkelhaid empfingen am Sonntag die HSG Erlangen/Niederlindach. Gegen die HSG tat man sich in den letzten Jahren immer wieder schwer und so kann man die Mannschaft getrost als „Angstgegner“ bezeichnen. Allerdings traten die Gäste mit leicht verändertem Kader und der Bilanz von 7 Pleiten in den bisherigen Saisonspielen in Winkelhaid an. Somit sollten auch die verletzungsbedingten Ausfälle von Stephanie Schubert und Andrea Bachmeier nicht zu sehr ins Gewicht fallen.

Die TSV-Damen starteten mit 2 Toren in die Begegnung und das hätte der Startschuss für einen lockeren Sieg des Favoriten werden können. Doch an diesem Abend kam es ganz anders:  Nach nicht einmal 4 Spielminuten kassierte man schon die erste Hinausstellung, welche die HSG zur 2:3-Führung ausnutzen konnte. Dazu ließ man sich im Angriff durch eine offensive Gästespielerinn völlig aus dem Konzept bringen, so dass man gerade einmal noch 5 Tore in der ersten Halbzeit erzielen konnte. Die spielerisch limitierten aber kämpferisch überzeugenden Gäste ließen sich da nicht zweimal bitten und schafften es immer wieder zum erfolgreichen Torabschluss zu kommen und sich bis zur Halbzeitpause auf 7:12 abzusetzen.

Während der Pause signalisierte Torhüterin Bianka Turinsky aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterspielen zu können, was bei nur einem Torwart im Kader doch zum Problem führt. Glücklicherweise erklärte sich die telefonisch kontaktierte Lena Bauer sofort bereit auszuhelfen und eilte zur Halle, um die Torwartposition in Halbzeit 2 zu übernehmen (an dieser Stelle nochmal ein riesengroßes Dankeschön an dich Lena). Das erste Tor nach Wiederbeginn glückte zwar den TSV-Damen zum 8:12, man schaffte es allerdings nicht den Rückstand auf weniger als 4 Tore zu verkürzen (9:13, 10:14). Gerade im Angriff klappte weiterhin fast nichts, selbst klarste Gelegenheiten blieben ungenutzt.

Ob aus dem Rückraum, von den Außenpositionen oder Gegenstöße, immer wieder scheiterte man an der gegnerischen Torhüterin, dem Aluminium oder überhaupt daran, den Ball aufs Tor zu bringen. So konnten die Gäste ihrerseits die Führung ausbauen und beim 11:18 erstmals auf 7 Tore wegzuziehen. Als ob es an diesem Abend nicht schon gereicht hätte verdrehte sich auch noch Claudia Göttlich das Knie und erst ein Termin in der Röhre wird Aufschluss bringen können wie schwer die Verletzung sein wird. Ein letztes Aufbäumen brachte die Winkelhaider Damen zwar beim 16:20 nochmal auf 4 Tore heran, mehr verhinderte aber die weiterhin eklatante Abschlussschwäche. Nach 60 Minuten und dem 20:23-Endstand durften die HSG-Damen ihre ersten Saisonpunkte bejubeln und ließen an diesem gebrauchten Abend konsternierte TSVler zurück.

Es spielten:
Im Tor: Turinsky, Bauer
Eckersberger 4, Göttlich, Dusnoki 5/1, Heinicke, Weiler 2, Pelikan 1, Purucker 6, Meier und Krauß 2

Trainer Jörg Oesterling