Abstiegskampf angenommen

Vierter Sieg im fünften Spiel: In einer bisweilen überharten Partie setzt sich der TSV Winkelhaid
verdient mit 30:22 gegen die TG Landshut durch. Die undisziplinierten Gäste handeln sich 13 Zwei-Minuten-Strafen ein.

Die Handballerinnen des TSV Winkelhaid haben einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht: Im Duell mit der punktlosen TG Landshut setzte sich die dezimierte Mannschaft von Trainer Sebastian Wilfling trotz holprigen Starts am Ende verdient mit acht Toren Unterschied durch. Daran änderte auch das Fehlen von Anna Pröll, der bis dato treffsichersten Winkelhaider Werferin der Abstiegsrunde, nichts.

Doch es war ein hartes Stück Arbeit für den TSV, wobei das Wort hart wörtlich genommen werden darf: Denn die Gäste aus Niederbayern übertrieben es mit der harten Gangart, am Ende sprachen die Unparteiischen 13 (!) Zwei-Minuten-Strafen gegen Landshut aus, dazu setzte es eine Rote Karte und einen Hallenverweis für deren Torhüterin.

„Mannschaften aus dem Süden spielen immer etwas härter. Aber es waren schon einige unfaire und auch unclevere Aktionen dabei“, bilanziert Winkelhaids Christina Räbel, die mit blutigem Arm ebenfalls gezeichnet aus der Partie ging. Letztlich aber hatten es die Gastgeberinnen auch der undisziplinierten Spielweise der Landshuterinnen zu verdanken, dass sie die Partie für sich entscheiden konnten.

Valentina Nwolisa dreht auf

Zu Beginn waren nämlich die Gäste besser im Spiel, allen voran Valentina Nwolisa stellte die Winkelhaider Defensive vor große Probleme. Immer wieder brach die wuchtige Landshuterin durch die Winkelhaider Abwehrreihe und ließ TSV-Torhüterin Lena Bauer keine Abwehrchance. Besser in die Partie fand Winkelhaid erst mit denn ersten Zeitstrafen der Gäste.

Susanne Spychala und Verena Götz nutzten die Räume und waren in Eins-gegen-eins-Situationen erfolgreich. Sukzessive bauten die Gastgeberinnen die Führung aus, auch, weil Sebastian Wilfling reagierte und Landshuts Nwolisa fortan in Manndeckung nehmen ließ. Dass es dennoch nur mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause ging, lag an Unkonzentriertheiten im Winkelhaider Spiel, mit denen sie Landshut zum Ende der ersten Hälfte förmlich einluden, den Spielstand zu verkürzen.

Sebastian Wilfling aber schien die richtigen Worte in der Halbzeit gefunden zu haben: Winkelhaid startete konzentriert in die zweiten 30 Minuten, hielt das Tempo hoch und provozierte durch energisches Angriffsspiel weitere Zeitstrafen der Gäste. Die Überzahlsituationen spielte der TSV ruhig und clever aus und zeigte dabei auch spielerische Klasse: Mal wurde der Ball auf Linksaußen Christina Räbel durchgesteckt, die Landshuts Torhüterin insgesamt neunmal überwand, mal wurde Shooterin Jana Wanzek in Position gebracht, die den Ball ins Tor jagte. Auch Anspiele an den Kreis klappten immer häufiger, sowohl Susanne Spychala als auch Verena Götz schraubten das Ergebnis in die Höhe. Weil Landshut weiterhin überwiegend in Unterzahl agierte, war die Begegnung bereits einige Minuten vor dem Abpfiff entschieden.

Durch den vierten Sieg in der Abstiegsrunde zog der TSV Winkelhaid mit Haunstetten II und München-Laim gleich. Zwei Wochen bleibt dem TSV nun Zeit, um sich auf das Topduell mit München vorzubereiten. „Es sind aber immer noch sieben Partien zu spielen“, mahnt Christina Räbel trotz aller Euphorie, nicht abzuheben.

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